23. Ausgabe - November 13 JdF

Füllhorn - Pandora

Editorial

Liebe LeserInnen!

MATRIAVAL 23 ist die letzte Ausgabe dieser Zeitung.

Obwohl wir schwarze Zahlen schreiben und treue LeserInnen haben, ja sogar immer mehr Interessierte, müssen wir eine kreative Pause einlegen, aus der wieder Neues wachsen wird, denn selbstverständlich liegt uns die matriarchale Bewegung nach wie vor am Herzen. Wir sind und bleiben euch verbunden!

In dieser letzten Ausgabe wollen wir die erste matriarchale Zeitung feiern und ihre Entstehung und Existenz würdigen! Sieben Jahre lang ist sie erschienen, mit einer Fülle an Beiträgen, Gestaltungen, Anregungen, Erkenntnissen und liebevollen Gaben. Dafür möchten wir allen AutorInnen und LeserInnen von Herzen danken. Wir danken für eure Begleitung, Ermutigung, Unterstützung und Treue. Ihr habt uns Kraft gegeben und den mütterlichen Raum geschaffen, in dem wir schreiben und arbeiten konnten.

Wir uns in diesem Heft um eine Auswahl und Zusammenschau von Höhepunkten aus den vergangenen sieben Jahren bemüht. Die Beiträge sind in den jeweils angegebenen Heften nachzulesen. Neues ist - bis auf den Leitartikel - nicht dabei.

„Pandora“ steht für die All-Schenkende, All-Gebende. Sie hat kein Unheil in ihrer „Büchse“ (pithos), wie uns die patriarchale Überlieferung glauben machen will – getreu dem Motto, die Frau sei an allem schuld (vgl.1.Buch Mose 3).

Wir haben uns auf den Weg gemacht, um diese „Verkehrung“ der Geschichte und der Welt zu erkennen, aufzudecken und für eine Äonen-Wende/ einen Paradigmenwechsel zu arbeiten und zu kämpfen. Diesem Ziel diente auch unsere Zeitung. Denn wir wissen, dass ein Weitermachen wie bisher Verarmung und Vernichtung bedeutet. Ein Wandel hin zu einer leben-liebenden mütterlichen Gesellschaft dagegen bedeutet Leben und Verbundenheit.

„Pandora“ ist mitnichten die Quelle allen Übels sondern ein Symbol für die Schönheit und den Reichtum der Erde und allen Seins. Sie ist die Quelle von Nahrung, Gesundheit, Geborgenheit und Liebe. Sie bringt alles Leben und zum Leben Notwendige hervor. Sie ist die Allmutter der Pflanzen und Tiere, die Urmutter aller Menschen und Schöpferin der Kultur. Sie schenkt sich selbst, ist selbst das „Gefäss“ aller Gaben (vgl. Kerstin Pilop)

Mit der Wintersonnenwende feiern wir „die unbesiegbare Lebenskraft der Erde und die universelle Lichtkaft. ... Im Augenblick tiefster Dunkelheit bricht das Licht hervor. Das ist die Hoffnung der Welt“. Die Kraft der Sonne wird wieder zunehmen. Diese Hoffnung, dieses Wissen um das Geschenk von Wärme, Licht und Leben erfüllt uns mit tiefer Dankbarkeit und Fräude und gibt uns die Kraft weiter zu gehen auf unserem Weg in ein neues mütterliches Zeitalter (vgl. Editorial Nr.13).

In diesem Sinne sagen wir „Aufwiedersehen“ und wünschen euch für die dunkle Zeit Ruhe und Geborgenheit im Schoss der All-Schenkenden. Möge das neu erscheinende Licht uns die Wege in die Zukunft weisen. So sei es.

Krista Köpp


Inhaltsverzeichnis

S. 6 Pandora und das Füllhorn der MATRIAVAL
Kerstin Pilop

S. 10 Erd-Traum
KaraMa Beran

S. 13 Die Ausrufung des Jahrtausends der Frau
Siegrun Laurent

S. 17 Matriarchale Sozialordnung
Heide Göttner-Abendroth

S. 23 Gerda Weiler und die Grundlagen weiblichen Bewusstseins und weiblicher Freiheit
Gudrun Nositschka

S. 25 Die Ordnung der Mutter- Wege aus dem Patriarchat in eine Gesellschaft des Gleichgewichts
Visionen auf dem Internationalen MutterGipfel 2008

S. 29 Basissätze zum Müttermanifest 2008

S. 30 Filiasophie oder „Ich bin die Mutter“
Dagmar Margotsdotter-Fricke

S. 31 Matriculum – die 10 MatrisätzeM 13/10 – M 22/13

S. 32 Lebensfreude als Ausdruck der Weisheit
Christa Mulack

S. 34 Das Leben lieben
Krista Köpp

S. 37 Die politische Dimension weiblicher Spiritualität
Impulse vom Internationalen Goddess-Kongress 2010

S. 39 Fühlen, Denken und Handeln in der Verbundenheit allen Seins
Claudia von Werlhof

S. 41 Gründung der Planetaren Bewegung für Mutter Erde

S. 43 Die Rechte der Erde
Vandana Shiva

S. 47 Die Ökonomie des Schenkens
Geneviève Vaughan

S. 48 Befreiung vom Konsum
Maria Mies

S. 50 Die Subsistenzperspektive: Wirtschaftsethik aus Frauensicht
Veronika Bennholdt-Thomsen

S. 52 Die Zeit ist reif – Wir gehen in eine Lebens Werte Gesellschaft
Credo des 3. Matriarchatskongresses 2011

S. 53 Matriarchales Manifest

S. 54 Die Matriarchatsbewegung
Uscha Madeisky

S. 57 Lebensnetzte der ALMA MATER

S. 58 Affidamento

S. 59 Land gehört in Frauenhand
Liz Fränznick

S. 60 Das Machtwort der Großmütter

S. 65 Rituale feiern im Jahreskreis
Siegrun Laurent

S.70 Kräuterfee-„Elfchen“

S. 72 GODEWEG
Eine Vision nimmt Formen an

S. 74 Bücherschatz

S. 76 G.l.a.n.z.s.t.ü.c.k.e

S. 79 Resonanzen

S. 81 In eigener Sache

S. 82 Matri-Netz

S. 84 Impressum