21. Ausgabe - März 13 JdF

Freya-Sein - Europa

Editorial

Liebe LeserInnen,

FREYA-SEIN ist, angefüllt mit FREYAS kosmischer Größe, ein allumfassendes Bewusstsein.  Die Freya-Frau ist in „patriarchösen“ Kulturen tabu, denn sie ist so frei von und zum Mann wie eine herrenlose Katze. Katzen sind mythologische Tiere, auf der FREYA in die ewigen Weiten reitet. Die Freya-Frau ist eine Tochter der Freiheit. Sie hat die Konditionierungen erkannt, mit der ihr Freya-Sein eingeschränkt wurde. Das Freya-Sein beginnt in unserem Bewusstsein: Durch das Eindringen des Fremden der herrschenden Kultur in unser Ur-Eigenes haben fast alle von uns eine Spaltung erlebt, die wir selbst aufrechtzuerhalten gelernt haben – aus Angst vor dem sozialen Tod. Das Freya-Sein ist tabuisiert. Viele von uns ziehen es vor, in Unfreiheit zu leben, aus Angst, in Freyaheit zu sterben. Doch ist es nicht umgekehrt wahr? Nur in Freyaheit kann gelebt werden - in Unfreiheit gehen wir zugrunde. - Zum Freya-Sein gehört Weitblick. Der Blick in die Weite lässt uns erkennen, dass Symptome wie Depressionen, Burn-Out, Schizophrenie, Psychosen, Sucht u.v.m. eine Kapitulation gegenüber der Unfreiheit ist: Wir weigern uns, in Entfremdung von unserem Eigenen - unserer ureigenen inneren Göttin/Mutter/Freya - die Vorstellungen anderer zu erfüllen und falsche Konditionierungen mitzutragen, geschweige denn, sie an unsere Töchter und Söhne weiterzugeben.
FREYA lässt sich nicht in Gefangenschaft halten, noch möchte SIE selbst eine(n) oder etwas binden. Wir brauchen uns nichts vorzumachen: Jeder Kompromiss, jeder Pakt, der mit einer Einschränkung von Freiheit einhergeht, verengt den Weitblick; jedes Zugeständnis an patriarchöse Zumutungen entfernt uns von der Lebendigkeit von MUTTER WELT, die in unseren Breitengraden auch den Namen EUROPA trägt: die Weitblickende.
FREYA ist die Verkörperung der Wildnis, der Lust, der Vegetation. Sie ist die Essenz der Natur und weiß darum um alle Zusammenhänge, sagt Luisa Francia, die von KaraMa Herthas-Tochter Beran in ihrem Artikel über „Himmelskuh und Katzenwagen“ zitiert wird. Die allumfassende Göttin steht für ein weibliches Universum und sprengt die geistigen Fesseln eines zu kleinen und zu engen  Denkens. Was diese Art der Befreyung für die europäische Frau und damit auch deren Söhne, Brüder und Onkel etc. bedeutet, darüber spricht Krista Köpp in „Die Selbstbefreyung der europäischen Frau“. „Im Namen der Freiheit ist schon viel Schindluder getrieben worden“, erinnert Gunnel Christine Hinrichsen in ihrem Aufsatz über „Rosa Luxemburg und ihr berühmtes Freiheitszitat: Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden“. Im Matriculum befasst sich Uscha Madeisky mit dem Phänomen, dass weibliche Freyheit nicht hierarchisch und teilbar ist, sondern innerhalb der symbolischen Ordnung der Mutter Freyheit für alle Wesen bedeutet, während Doris Wolf als „Fratze des Patriarchats“ zeigt, dass die größte Katastrophe der Menschheits-geschichte die Art und Weise ist, in der die zivilisatorische Erziehung der Mütter durch die Gewalt der Väter ersetzt wurde. Wie diese Katastrophe aussieht, dazu liefert Claudia v. Werlhof eine ihrer glänzenden Analysen in „Das Patriarchat und ich – Der unerkannte Kern der Krise“. Kerstin Pilop würdigt die Entdeckung der Bosnischen Pyramiden und deren Bedeutung für das Erwachen der europäischen Völker, die jetzt Indigene in der nun völlig neu zu schreibenden Kulturgeschichte Alt-Europas sind. Auf welche Weise wir Töchter Freyas in matriarchalen Zeiten und auch heute mit Hilfe der Runen Geheimnisse und Enthüllungen erkennen konnten und können, dazu schreibt Annette Rath-Beckmann in „Die Runen raunen…“ Lasst uns Frauen von heute wieder zu so großen Seherinnen werden wie einst - befreyt zum Weitblick!

Dagmar Margotsdotter-Fricke


Inhaltsverzeichnis

6 Himmelskuh und Katzenwagen,
KaraMa Beran 

12 Die Selbstbefreyung der europäischen Frau, Krista Köpp

20 Rosa Luxemburg und ihr berühmtes Freiheitszitat
Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden -
Eine politisch-historisch-persönliche Abhandlung
Christine Hinrichsen

24 Matriculum IX - Weibliche Freyheit ist Freyheit für alle Wesen
Uscha Madeisky

32 Die Fratze des Patriarchats,  Vergewaltigung der Frau im Patriarchat am Beispiel Indien, Doris Wolf

36 Das Patriarchat und ich – Der unerkannte Kern der Krise
Claudia von Werlhof

41 Wenn Alt-Europa wieder erwacht, Kerstin Pilop

44 Die Runen raunen…, Annette Rath-Beckmann

50 Jahresrad: Frühlingstagundnachtgleiche - Die Erde erwacht
Ziriah Voigt

56 Die Kräuterfee
Anne-Kathrin KaraMastochter: Der Fliegenpilz
Friederike Bleul-Neubert: Die Irminsul

58 GODEWEG Die Externsteine –Eccestan – Muttersteine,
Siegrun Laurent

62 Buchbesprechungen

66 MatriaLex 1 – Die Silbe MA
Dagmar Margotsdotter-Fricke

68 Sorge tragen für die zweite Haut
Elisabeth Lockhart

71 G.l.a.n.z.s.t.ü.c.k.e

74 Resonanzen

77 In eigener Sache

78 Matri-Netz

80 Impressum