1. Ausgabe - Juni 2007

Lebensnetze - Litha

Editorial

Liebe LeserInnen,

mit dem MatriaVal-Journal stellen wir eine matriarchale Zeitung vor - ein Verbindungsorgan zwischen allen mütterlich orientierten Menschen auf der Erde.
Es ist Zeit! Die beiden Weltkongresse für Matriarchatsforschung in Luxemburg und Texas haben uns vor Augen geführt, wie aktuell und begehrenswert die Gestaltung einer matriarchalen Gesellschaft auch in unserer Kultur ist. Wir sind sehr dankbar, dass es noch existierende indigene Völker gibt, von deren Lebensgestaltung wir lernen können. Der UNO-Bericht über die Welt-Klima-Katastrophe macht die Not- Wendigkeit einer Zäsur in der Menschheitsgeschichte für alle überdeutlich. „Wenn wir die Erde, Mutter Erde, noch retten wollen, dann nur über den weiblichen Weg-. (Uscha Madeisky)

Matri-arché — am Anfang die Mütter!
Als mütterliche Menschen verbinden wir uns miteinander in der Fürsorge für die Erde, die uns alles schenkt, was wir zum Leben brauchen. Wir übernehmen Verantwortung für die Pflege des Lebens und ehren die Natur und ihre Zyklen des Werdens und Vergehens. Mit ihren Elementen Feuer, Wasser, Erde, Luft bildet sie das Netz unseres Daseins im Kosmos, dessen Mitwesen wir sind.
Am Anfang unserer Zeitung steht ein großes Dankeschön an all die mütterlichen Menschen, die den Mut hatten, trotz aller Anfeindungen und Verunglimpfungen die Matriarchatsforschung nicht aufzugeben, sondern weiter zu entwickeln und voran zu treiben. Ohne unsere Mütter und Ahninnen gäbe es keine Hoffnung auf Zukunft! Wir sind nun an einem Punkt, wo wir uns nicht mehr mit der Reflexion und Aufarbeitung bestehender patriarchaler Zustände aufhalten, sondern dieses System verlassen: „Auf dem Weg in eine neue Zivilisation"! in unserer ersten Ausgabe knüpfen wir „Lebens-Netze`; die wir so dringend brauchen. Sie sind die Basis einer neuen Gesellschaft.

Heide Göttner-Abendroth, Begründerin der Modernen Matriarchatsforschung, regt mit ihrem Leitartikel an, uns kreativ an der Bildung neuer Gemeinschaften zu beteiligen: Den Matri-Clans.

„Auf dem Weg in eine neue Zivilisation" berichtet Claudia von Werthof über ein bereits bestehendes Projekt alternativer Lebensweisen, das sie an der Universität Innsbruck angeleitet hat. Studierende der ALMA MATER Akademie verknüpfen ihre Lebens-Fäden zu einem tragfähigen Netz, das auch für die Zukunft hält. Der Verein MatriaVal gründete sich 2006, um solche Lebensnetze weltweit zu unterstützen und matriarchale Werte zu vermitteln.

Wir freuen uns über Beiträge, Anregungen, Hinweise, Leserinnenbriefe, „Glanzstücke" an weiblicher Definitionsmacht. Bitte helft mit, das MatriaVal - Journal zu einem weltweiten Verbindungs-Netz zu entwickeln. Die Göttin Litha möge uns allen einen wunderschönen Sommer bescheren - wo es nottut mit Regen bitte - damit alles blüht, wächst und gedeiht — auch unsere neue Zeitung.

Krista Köpp



Inhaltsverzeichnis

4 Die Richtungen der Himmel und der Erde Ute Schiran

5 Die Bildung von Matri-Clans im zuende gehenden Patriarchat geht von den Müttern aus Heide Göttner-Abendroth

13 Aus der Erklärung zum 2.Weltkongress für Matriarchatsforschung in Texas

15 MatriaVal — ein Verein als Hüterin von Lebenskultur Interview mit Uscha Madeisky
Krista Köpp-Blodau

21 Wie durch einen Film das Netz weiter und weiter Geknüpft wird
Gudrun Frank-Wissmann

24 Affidamento

25 ALMA MATER — ein tragfähiges Netz Siegrun Laurent und Studierende der ALMA MATER

28 Rosenlied

29 Und plötzlich schmeckt der Alltag süß Frauenfrühstück mit Bruni Kluss

31 Die Göttin von Brassempouy

33 Ihr nennt mich mit tausend Namen

34 Litha - Sommer — Sonnenwende

37 Auf dem Weg in eine neue Zivilisation Interview mit Claudia von Werlhof Uscha Madeisky

47 Gedanken — Seite

48 Eine ganz besondere Gesellschaft TAZ — Interview mit Veronika Bennholdt-Thomsen

52 Buchbesprechung Heide Göttner-Abendroth: Gesellschaft in Balance
Christa Mulack: Der Mutterschaftsbetrug

55 G.I.a.n.z.s.t.ü.c.k.e an weiblicher Definitionsmacht

58 Matri-Netz

60 Impressum